Aktienrente fällt aus – kein Geld für das Generationenkapital
Aktienrente fällt aus, weil das gegenwärtige Haushaltsloch und die damit verbundene Haushaltssperre keinen Spielraum für die Anlage von Risikokapital an der Börse zulässt. Ein lange gehegter Wunsch der Sozialpolitiker geht so nicht in Erfüllung.
Die Idee des Staatsfonds
Unser Rentensystem ist durch Umlage gedeckt. Der jeweils tätige Teil der Gesellschaft zahlt mit den Sozialabgaben zur Rentenversicherung, was gleichzeitig als Rente an die nicht mehr tätige Generation ausgezahlt wird. Der demografische Faktor – zu wenige Beitragszahler bei zu vielen Rentenempfängern – hat das zu einem schwerwiegenden Problem werden lassen. Schon heute zahlt der Bundeshaushalt jährlich 100 Milliarden zusätzlich in die Rentenkasse – steuerfinanziert. Nun aber hatte die Politik hatte eine Idee, den Staatsfond.
Kapitalmarkt zur Konsolidierung der Rentenkasse
In vielen Ländern ist die Rentensituation wesentlich entspannter als bei uns. Der Grund dafür ist die Investition eines Teils der Rentenbeiträge in den Kapitalmarkt. Diese Idee war der deutschen Politik lange Zeit zu unsicher, der Kapitalmarkt birgt ja auch Verlustrisiken. Das stimmt, aber der Kapitalmarktmarkt liefert auch Renditechancen, wie sie heute schon von vielen Privatanlegern genutzt werden. Meist mit auskömmlichen Erfolgen. Auch die Versicherungswirtschaft hat längst in diese Richtung umgesteuert und bietet fast nur noch Rentenversicherungen mit minimalen Risiken und finanzieller Deckung am Kapitalmarkt an. Die Kunden wissen das zu schätzen! Nun wollte auch die Bundesregierung diesen Weg gehen.
Generationenkapital zur Finanzierung zukünftiger Rentenansprüche
Die Regierung plante eine staatliche Investition am Kapitalmarkt in Form eines sogenannten „Generationenkapitals“. Mit der Rendite aus dieser Anlage sollte ein Teil der zukünftigen Rentenansprüche finanziert werden. Das war ein schon seit langem überfälliger Schritt. Viele Staaten, darunter vor allem die USA, finanzieren ihre Rentenkassen durch staatliche Kapitalmarktfonds. Umlagen wie bei uns erwirtschaften ja keine Renditen, sondern wandern auf direktem Weg „von der linken in die rechte Tasche“. Schon seit langem ein Auslaufmodell und „Steuergrab“. Nun hat sich die Regierung mit den Folgen des Bundesverfassungsgerichts-Urteil zu befassen und als erste Konsequenz eine Haushaltssperre verhängt. Die Einrichtung eines Generationenkapitals am Kapitalmarkt ist damit in weite Ferne gerückt. Wer sich bei der Planung seiner Altersvorsorge ausschließlich auf die gesetzliche Rentenversicherung verlässt, ist offensichtlich einmal mehr schlecht beraten. Es bleibt nun den Bürgern selbst überlassen, sich durch kluge Spar- und Rentenanlagen die Ertragschancen des Kapitalmarktes zu sichern. Wer nicht selbst aktiv wird, ist der Dumme!